Vorläufige Kennzahlen drittes Quartal 2017:Telefónica Deutschland verzeichnet starken Anstieg bei Datennutzung dank neuer O2-Tarife

Zentrale von Telefónica Deutschland in München
Telefónica Deutschland hat im dritten Quartal die positive Entwicklung der ersten Jahreshälfte fortgesetzt. Damit befindet sich das Unternehmen in einem von regulatorischen Belastungen und intensivem Wettbewerb geprägten Umfeld auf dem besten Weg, seine Ziele für 2017 zu erreichen. Mit großen Datenpaketen zu fairen Preisen schaffte Telefónica Deutschland einen Durchbruch bei der Nutzung mobiler Daten: Während O2-Kunden mit LTE-Tarifen durchschnittlich 2,4 Gigabyte (GB) im Monat verbrauchten, nutzten Kunden mit großen Datenpaketen schon über 5 GB. Im dritten Quartal konnte das Unternehmen auch dank der neuen Tarife 183.000 Vertragskunden hinzugewinnen. Die Umsatzentwicklung bei den Mobilfunkdienstleistungen vor Regulierungseffekten verbesserte sich im Quartalsvergleich weiter und war mit -0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu stabil. Getrieben von der starken operativen Leistung und Synergien aus der Integration von E-Plus stieg das um Sondereffekte2 bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) um 2,1 Prozent auf 468 Millionen Euro. Damit hat das Unternehmen im Jahresvergleich in jedem der zwölf Quartale seit der Fusion seinen Betriebsgewinn gesteigert. Um das Umsatzpotential der steigenden Datennachfrage zu nutzen, wird Telefónica Deutschland in den kommenden Monaten weiter in Marken, Vertrieb und Kundendienst investieren und präzisiert die OIBDA-Prognose für 2017 innerhalb der ursprünglichen Spanne. Das OIBDA vor Sondereffekten wird in diesem Jahr voraussichtlich unverändert bleiben oder im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen. Der Vorstand wird – im Einklang mit dem kommunizierten Dividendenausblick – den Anteilseignern für das laufende Jahr eine Anhebung der Ausschüttung um 1 Cent auf 0,26 Euro je Aktie vorschlagen. „Wir bieten mit unseren neuen, großen Tarifen eine nie dagewesene mobile Freiheit – und unsere Kunden greifen zu“, sagte Markus Haas, Vorstandsvorsitzender von Telefónica Deutschland. „Operativ sind wir auf dem richtigen Weg, treiben unsere Transformation voran und investieren weiter konsequent in Netz und Service sowie in digitale Innovationen für den Alltag.“ Der seit August amtierende Finanzvorstand Markus Rolle ergänzte: „Wir werden immer schlagkräftiger und effizienter. An unserem starken Free Cash Flow wollen wir wie versprochen auch unsere Aktionäre teilhaben lassen. Daher schlagen wir der nächsten Hauptversammlung eine weitere Anhebung der Dividende für 2017 um einen Cent vor.“
  • Mobile Datennutzung steigt im Jahresvergleich dank neuer Tarife mit großen Datenvolumina um 49 Prozent
  • 183.000 neue Vertragskunden im dritten Quartal; Unternehmen bleibt Marktführer mit 48,4 Millionen Mobilfunkanschlüssen
  • Um Regulierungseffekte1 bereinigte Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen auf -0,1 Prozent weiter verbessert; Jahresziel bestätigt
  • OIBDA vor Sondereffekten2 plus 2,1 Prozent trotz Regulierungsauswirkungen; OIBDA-Ausblick präzisiert
  • Ausschüttung für 2017 soll wie geplant steigen; Dividendenvorschlag von 0,26 Euro je Aktie
  • CEO Markus Haas: „Wir bieten mit unseren neuen, großen Datenpaketen eine nie dagewesene mobile Freiheit – und unsere Kunden greifen zu. Operativ sind wir auf dem richtigen Weg, treiben unsere Transformation voran und investieren weiter konsequent in Netz und Service sowie digitale Innovationen für den Alltag.“

Neue Tarife befeuern mobile Datennutzung

Getrieben von den neuen O2 Free-Tarifen mit großen Datenvolumina stieg die Datennachfrage im Netz von Telefónica Deutschland im dritten Quartal abermals an. Als erster Anbieter in Deutschland führte das Unternehmen Anfang September Standardtarife mit mehr als 10 GB Datenvolumen zu fairen Preisen ein. Zuvor hatten die Kunden bereits die Tarife zum 15-jährigen Markenjubiläum mit 15 GB stark nachgefragt. Während O2-Kunden mit LTE-Tarifen durchschnittlich 2,4 GB im Monat verbrauchten, nutzten Kunden mit großen Datenpaketen schon über 5 GB. Gleichzeitig stieg die Zahl der LTE-Nutzer um 48 Prozent auf 15,7 Millionen an. Mittlerweile nutzen auch sehr viele Prepaid-Kunden LTE. Telefónica Deutschland verzeichnete zum Ende des dritten Quartals 52,9 Millionen Kundenanschlüsse. Davon entfielen 48,4 Millionen auf den Mobilfunk. Damit bleibt das Unternehmen weiterhin Marktführer in Deutschland. Im Vertragskundensegment konnte das Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Markt dank der neuen großvolumigen Tarife bei O2 und eines starken Partnergeschäfts 183.000 Anschlüsse zusätzlich hinzugewinnen. Im Prepaid-Bereich sank die Anschlusszahl hingegen um 535.000. Grund dafür sind im Wesentlichen die im Sommer eingeführten und mit hohem Aufwand für Neukunden verbundenen gesetzlichen Anforderungen bei der Identifizierung. Während die Nachfrage nach Prepaidkarten weiterhin groß ist, arbeitet Telefónica Deutschland mit den betroffenen Kunden, um sie durch den Aktivierungsprozess zu führen. Besucher aus dem Ausland nutzten zudem vermehrt die Möglichkeit, ihre heimischen Tarife ohne Zusatzkosten in Deutschland zu nutzen. Die Abwanderungsrate im Mobilfunk, auch Churn genannt, blieb mit 2,1 Prozent auf einem konstant niedrigen Niveau. Bei O2-Vertragskunden lag sie mit 1,5 Prozent noch niedriger. Die Zahl der VDSL-Kunden stieg um 45 Prozent und übertraf im dritten Quartal erstmals die Marke von 1 Million.

Mobilfunkumsatz profitiert von starker Datennachfrage

Credits: Telefónica Deutschland
In den ersten neun Monaten blieb das Marktumfeld von intensivem Wettbewerb gekennzeichnet. Zudem beeinflussten weiterhin Regulierungsentscheidungen wie die Senkung der mobilen Terminierungsentgelte sowie die Abschaffung der Roaming-Entgelte in Europa die Umsätze von Telefónica Deutschland. Trotz dieser Effekte verringerte sich der Umsatz aus Mobilfunkdienstleistungen (MSR) im dritten Quartal nur geringfügig auf 1,34 Milliarden Euro (Vorjahresquartal: 1,39 Milliarden Euro). Bereinigt um regulatorische Einflüsse war die MSR-Entwicklung mit -0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal beinahe stabil, womit sich der positive Trend aus den Vorquartalen fortsetzte. Die neuen O2-Tarife trugen zu einem Anstieg des durchschnittlichen Umsatz pro Vertragskunde (ARPU) auf 15,70 Euro (Vorquartal: 15,50 Euro) bei. Der Endgeräteumsatz stieg auf Grund stärkerer Nachfrage und wegen Abverkäufen von Beständen in den abgelaufenen drei Monaten um 28 Prozent auf 290 Millionen Euro. Die Erlöse im Festnetzgeschäft waren mit 214 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 245 Millionen Euro) wie erwartet weiter rückläufig. Hier wirkt sich der 2013 beschlossene Umstieg auf die DSL-Infrastruktur der Deutschen Telekom und der damit verbundene Rückzug aus dem DSL-Wholesale-Geschäft aus. Insgesamt erzielte Telefónica Deutschland im dritten Quartal 2017 einen Konzernumsatz von 1,85 Milliarden Euro, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal von 1,3 Prozent entspricht. Im zweiten Quartal war der Umsatz noch um 3,4 Prozent gesunken.

Betriebsgewinn steigt im Jahresvergleich zum zwölften Mal in Folge seit der Fusion

Telefónica Standort in Düsseldorf
Telefónica Deutschland ist nach dem dritten Quartal voll auf Kurs, in diesem Jahr 75 Prozent der für 2019 anvisierten 900 Millionen Euro an Synergien beim operativen Cashflow zu erreichen. Im Zeitraum von Juli bis September konnte das Unternehmen weitere circa 40 Millionen Euro an Synergien bei Betriebskosten und Umsätzen erzielen. Das Entfallen der Roaming-Gebühren, die gesenkten Terminierungsentgelte sowie fortgesetzte Ausgaben zur Monetarisierung der Datennachfrage belasteten hingegen das Betriebsergebnis im dritten Quartal. Dennoch konnte Telefónica Deutschland dank des Fortschritts bei der Hebung von Synergien das um Sondereffekte3 bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) im Quartal auf 468 Millionen Euro steigern. Das entspricht einer Verbesserung um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit dem zwölften Anstieg auf Jahresbasis in Folge. Die entsprechende OIBDA-Marge verbesserte sich in den abgelaufenen drei Monaten im Jahresvergleich um 0,9-Prozentpunkte auf 25,3 Prozent.

Effizienterer Netzausbau und verbessertes Ergebnis

Die Investitionen (CapEx4) beliefen sich im dritten Quartal auf 254 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 314 Millionen Euro). Im vergangenen Jahr lag der Schwerpunkt der Investitionen klar in den Monaten Juli bis Dezember. Darüber hinaus konnte Telefónica Deutschland dank der Fortschritte bei der Netzintegration effizienter investieren – allein im dritten Quartal wurden circa 30 Millionen Euro an CapEx-Synergien erreicht. Das Periodenergebnis für Juli bis September betrug -39 Millionen Euro (Vorjahresquartal: -105 Millionen Euro). Hier machen sich wie bereits in den Vorquartalen die Abschreibungen im Zuge der Integration von E-Plus und der Netzkonsolidierung bemerkbar. Diese haben keinerlei Auswirkung auf die Liquidität des Unternehmens und spiegeln deshalb nicht die operative Leistungsfähigkeit wider. Der Free Cash Flow (FCF)5 betrug im Quartal 200 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 352 Millionen Euro). Die konsolidierten Nettofinanzverbindlichkeiten6 lagen Ende September bei 1,51 Milliarden Euro. Mit einer Verschuldungsquote (Leverage Ratio) von 0,8 liegt Telefónica Deutschland weiter unterhalb der definierten Obergrenze von 1,0.

Weitere Fortschritte bei digitaler Transformation

Fahnen vor dem Telefónica Deutschland Standort in Düsseldorf
Das Unternehmen trieb im Quartal seine digitale Transformation weiter konsequent voran. Ziel ist es, der digitale Knotenpunkt im Leben seiner Kunden zu werden, die Komplexität des digitalen Alltags für die Kunden drastisch zu reduzieren und somit mobile Freiheit zu schaffen. Eine wichtige Komponente der Transformation und Quelle künftiger Umsätze ist Telefónica NEXT. Die Tochtergesellschaft für datenbasierte Wachstumsfelder hat sich im ersten Jahr ihres Bestehens und im dritten Quartal positiv entwickelt. Im Bereich Transport Analytics bietet sie seit August gemeinsam mit Intraplan, einem Beratungsunternehmen im Verkehrssektor, detaillierte Daten und Analysemöglichkeiten für die Verkehrsplanung in München an. Im Bereich Retail Solutions setzt Telefónica NEXT seine Datenanalysekompetenz seit Oktober auch in ausgewählten O2-Geschäften in ganz Deutschland ein. Durch die Messung von Besucherströmen und Verweildauern kann Telefónica Deutschland die Bedürfnisse seiner Kunden besser verstehen und so die Shops optimal an ihre Wünsche anpassen. Geeny, die IoT-Plattform für Endkundenanwendungen, steht mittlerweile interessierten Entwicklern und Unternehmen zur Verfügung. Auch bei innovativen Produkten für den Privatnutzer legte Telefónica Deutschland nach. Seit Monatsbeginn belohnt die beliebte O2 Banking-Anwendung Kunden für jeden Euro, den sie beim Einkaufen mit der O2 Banking Mastercard ausgeben, mit einem Megabyte (MB) an schnellem Datenvolumen.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2017 präzisiert Telefónica Deutschland seinen OIBDA-Ausblick innerhalb des bereits kommunizierten Rahmens. Das OIBDA vor Sondereffekten wird in diesem Jahr voraussichtlich unverändert bleiben oder im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen. Hintergrund sind Belastungen durch Regulierung sowie fortlaufende Investitionen in Marken, Vertrieb und Kundendienst, um das Umsatzpotential der steigenden Datennachfrage nutzen zu können. Die untenstehende Tabelle erläutert Details der Finanzprognose.
1) Effekte beinhalten die Senkung von Terminierungsentgelten und den Gleitpfad der europäischen Roaming-Verordnung. 2) Die Neunmonatsperiode zum 30. September 2017 enthielt Restrukturierungskosten in Höhe von 51 Mio. EUR sowie 2 Mio. EUR an akquisitionsbedingten Beraterkosten, während der Vorjahreszeitraum Restrukturierungskosten in Höhe von 59 Mio. EUR enthielt sowie den Netto-Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur von Mobilfunkmasten an Telxius in Höhe von 352 Mio. EUR. Für 2016 wurde ein OIBDA-Vergleichswert berechnet, der die Operating-Lease-Effekte aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur der Sendemasten von Telefónica Deutschland berücksichtigt, als sei dieser am 1. Januar 2016 erfolgt. 3) Die Neunmonatsperiode zum 30. September 2017 enthielt Restrukturierungskosten in Höhe von 51 Mio. EUR sowie 2 Mio. EUR an akquisitionsbedingten Beraterkosten, während der Vorjahreszeitraum Restrukturierungskosten in Höhe von 59 Mio. EUR enthielt sowie den Netto-Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur von Mobilfunkmasten an Telxius in Höhe von 352 Mio. EUR. Für 2016 wurde ein OIBDA-Vergleichswert berechnet, der die Operating-Lease-Effekte aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur der Sendemasten von Telefónica Deutschland berücksichtigt, als sei dieser am 1. Januar 2016 erfolgt. 4) Inklusive der Zugänge aus aktivierten Finanzierungsleasingverhältnissen und exklusive der aktivierten Fremdkapitalkosten für Investitionen in Spektrum. 5) Free Cash Flow vor Zahlungen für Dividenden, Spektrum und Akquisitionskosten für E-Plus wird definiert als die Summe des Cash Flow aus Betriebs- und Investitionstätigkeiten. 6) Nettofinanzschulden beinhalten kurz- und langfristige zinstragende Vermögenswerte und zinstragende Finanzverbindlichkeiten sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente; Ausgaben für Mobilfunkfrequenzen sind nicht enthalten.

Von: Cornelius Rahn

Cornelius Rahn ist Pressesprecher für Finanzthemen sowie für Fragen rund um die Unternehmens-IT und die Innovationsfabrik Wayra. Er war zuvor sechs Jahre lang als Wirtschaftsjournalist tätig und ist seit 2015 Teil des Corporation Communications-Teams bei Telefónica Deutschland.

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Meldung in Englisch: Preliminary figures for Q3 2017 Geschäftszahlen-Archiv: Fakten & Zahlen Für Analysten: Q3 2017 Investor Relations